Zugegeben – wer leidenschaftlich gerne zockt, möchte sich in erster Linie auf seinen Spielspaß fokussieren und die besten Gewinnchancen nutzen, anstatt sich groß mit juristischen Grundlagen aufzuhalten. Das Thema Glücksspiel ist inzwischen vor allem im Internet zudem so omnipräsent, dass man kaum mehr auf den Gedanken kommen könnte, hier mit illegalen Geschäften in Kontakt zu kommen.

Ganz so abwegig ist das jedoch in Wahrheit nicht. Denn es gelten in der Schweiz klare Gesetze, die diesen Markt regulieren. Aufgrund der in den letzten Jahren immens gestiegenen Nachfrage und damit zusammenhängenden Vielfalt von Anbietern im Netz wurden daher im Jahr 2019 sogar zusätzliche juristische Regelungen für Online-Spielotheken eingeführt.

Diese legen fest, was hierzulande erlaubt ist und was nicht. Darüber hinaus gibt es allerdings noch weitere Einschränkungen, was die öffentliche Werbung für Casinoseiten wie beispielsweise https://www.casino777.ch/ betrifft. Doch wie genau sehen diese eigentlich aus und welche Entwicklungen in Sachen Glücksspielwerbung sind in Zukunft zu erwarten?

Lizenzierte Glücksspielbetreiber: Rechtssicherheit und Spielerschutz als oberste Ziele

Um zu verstehen, wie es sich mit zugelassenen Marketingaktivitäten von Glücksspielanbietern verhält, müssen wir uns zunächst einmal ansehen, welche davon überhaupt in der Schweiz anerkannt sind.

Wie erwähnt, trat die hierfür geltende Grundlage erst vor paar Jahren in Kraft. Zuvor galt, dass Glücksspiele ausnahmslos alleinig von zugelassenen Casinos und Lotteriegesellschaften offeriert werden durften. Rein online betriebene Plattformen waren in diesem Zusammenhang nicht vorgesehen, jedoch längst Realität geworden. Also bemühte sich die Schweiz lange Zeit, diese größtenteils ausländischen Glücksspielseiten strikt zu verbieten.

Allerdings stellte sich das Ganze bedingt durch den technologischen Fortschritt als nicht wirklich zielführend heraus, weshalb dringend ein Kurswechsel her musste. Konnte dieses so unübersichtliche Angebot schon nicht kontrolliert werden, so wollte man doch wenigstens die Verbraucher bestmöglich schützen. Ähnliche Ansätze fanden etwa zeitgleich in Österreich und Deutschland statt.

Neues Gesetz für die Lizenzen

Daher wurde mit dem Gesetz für Glücksspiel von 2019 (BGS) eingeführt, dass nur diejenigen Anbieter formell agieren dürfen, die im Besitz einer neu geschaffenen Glücksspiel-Lizenz sind. Um diese offizielle Bewilligung zu erwerben, die von der Eidgenössischen Spielbankenkommission vergeben wird, müssen selbstverständlich bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Dazu zählt unter anderem, Verbraucherschutzmaßnahmen durchzuführen und den Jugendschutz zu gewährleisten. Im April 2022 wurden 23 solcher Lizenzen ausgestellt, die landesweit Gültigkeit haben. Die Anzahl legaler Anbieter steigt damit kontinuierlich an.

Auch ortsansässige Casinobetriebe bekamen mit dem BGS die Möglichkeit, ihre Services parallel ebenfalls online anzubieten. So gehört die eingangs erwähnte Seite Casino 777 beispielsweise zur Spielbank Davos. Im Rahmen dieser Anbindung an ein registriertes Spielcasino dürfen zudem klassische Casinospiele wie Roulette, Poker und Blackjack in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden.

Dieses Vorrecht steht reinen Online-Spielotheken hingegen nicht zu, diese müssen sich somit auf reine Automatenspiele beschränken. All dies findet zumindest noch bis Ende 2024 Anwendung, denn dann laufen die momentan gültigen Lizenzen aus und bedürfen sehr wahrscheinlich einer neuerlichen Überarbeitung.

Zwei Unternehmen für Sportwetten und Lotterien

Was Sportwetten und Lotterien angeht, so sind diese zwar offiziell zugelassen, dürfen jedoch einzig von den beiden Unternehmen Swisslos und Loterie Romande ausgeführt werden, die inzwischen auch zur Durchführung von Live-Wetten berechtigt sind.

Der Staat möchte mit all diesen Neuerungen einerseits kriminelle Geschäftsgebaren und Korruption eingrenzen, verfolgt jedoch zweifelsfrei auch eigene wirtschaftliche Interessen, da nur lizenzierte Betriebe hierzulande steuerpflichtig sind. Anbieter ohne Lizenz arbeiten im Schweizer Raum folglich illegal und werden daher durch Blocking aktiv im Netz gesperrt. Wer auf einer gesperrten Seite landet, bekommt Informationen über die Hintergründe dieses Blockings und eine entsprechende Warnung angezeigt.

An dieser Stelle dennoch weiterzuklicken, liegt folglich vollkommen in der Verantwortung des Spielers. Nutzer solcher Services machen sich zwar laut Gesetz nicht strafbar, gehen aber natürlich ein größeres Risiko ein, keine Auszahlungen zu erhalten und trotz Gewinn leer auszugehen. So oder so ist es jedoch empfehlenswert, sich allein auf lizenzierten Seiten anzumelden. Damit geht man sicher, dort faire Spiel- und Auszahlungsbedingungen vorzufinden, verlässliche Zahlungsmethoden nutzen zu können und über die Gefahren der Spielsucht aufgeklärt zu werden.

Geltende Vorgaben zum Thema Glücksspielwerbung

Aufgrund der soeben beschriebenen Bestimmungen könnte man nun ja meinen, dass landbasierte Casinos und deren online betriebene Tochterfirmen per se einen besseren Stand und demnach auch mehr Freiheiten genießen würden. Kurioserweise ist dies aber nicht so. Denn was das Werben in eigener Sache betrifft, so ist dieses nur all jenen Lizenznehmern gestattet, die eben nicht lokal angebunden sind.

Vermutlich möchte man hier ein besseres Kräftegleichgewicht schaffen und verhindern, dass die Werbeaktivitäten zu sehr ausufern. Schließlich steckt hinter den Casinos in Baden, Luzern, Interlaken oder Bern eine Menge Kapital. Zudem besteht bereits die Möglichkeit für Spielbanken, Lotteriespiele und Sportwetten Dritter mit aufzunehmen. Durch diese Kooperationen ergibt sich also ein nicht unerheblicher Wettbewerbsvorteil.

Doch auch Online-Anbieter, die theoretisch werben dürfen, haben hierbei gewisse Rahmenbedingungen einzuhalten. So darf die Werbung nicht aufdringlich sein und weder falsche Versprechungen beinhalten, noch den Verbraucher in die Irre führen. Darüber hinaus gewährt man ihnen bis dato allerdings große Freiheiten, was in den letzten Jahren bereits einen rapiden Anstieg der geschalteten Werbung zur Folge hatte.

Welche Tendenzen sich bereits heute abzeichnen

Verbraucherschützer und Experten für Spielsucht reagieren alarmiert auf diesen merklichen Anstieg und fordern strengere Handhabe. Die Gegenseite hingegen sieht dies positiv, weil Spieler dadurch wenigstens auf inländischen Seiten bleiben, anstatt zu unseriösen Anbietern aus dem Ausland abzuwandern. Auch hier bleibt es also spannend, was sich 2025 ändern wird.

Selbstverständlich sind andere Länder in gleicher Form von diesem Trend betroffen und versuchen ebenfalls, einen vernünftigen Umgang damit zu finden. So kann man sich hier und da ein paar wirksame Ideen abkupfern. In Deutschland gibt es beispielsweise Sperrzeiten, aufgrund derer Werbung für Online-Spielotheken nur abends und nachts eingeblendet werden darf.

Noch viel massiver als für digitale Spielautomaten wird allerdings allerorts für Sportwetten geworben. Auch wenn dieses Geschäft ebenfalls größtenteils online abläuft, sind viele der Werbeflächen derzeit noch analog zu finden. Man denke nur an riesige Bandenwerbung im Stadion. Umfragen zufolge fühlen sich jedoch Fußballfans wie Fernsehzuschauer gleichermaßen von diesem Übermaß belästigt.

Zudem hat nun kein Geringerer als die Premier League beschlossen, zumindest die Brustwerbedrucke auf ihren Trikots entfernen zu lassen und ihre Sponsoren nur noch deutlich subtiler zu vertreten. Das ist zumindest ein klarer Schritt in die richtige Richtung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert